Beschreibung
Neben der Währungsreform und dem Wirtschaftswunder zählen die Trümmerfrauen zu den Gründungsmythen der deutschen
Nachkriegszeit. Die Dokumentation „Mythos Trümmerfrauen“ nimmt dieses Narrativ kritisch unter die Lupe. In einer packenden Spurensuche beleuchtet der Film, wie der Wiederaufbau der Nachkriegsjahre tatsächlich vonstatten ging – und zeigt, dass sich vieles von dem, was wir bis heute darüber zu wissen
glauben, so nie zugetragen hat.
Die Dokumentation von Judith Voelker und Julia Meyer unternimmt eine kritische Würdigung dieser Gründungslegende. In einer spannenden Spurensuche deckt der Film auf, wie vieles von dem, was wir bis heute über die Nachkriegsjahre zu wissen glauben, sich damals tatsächlich ganz anders zutrug. Er weist nach, dass die bekannten Fotos von Trümmerfrauen eine Realität vorgaukeln, die es so wie behauptet nie gegeben hat.
Der Film folgt der Figur der Trümmerfrau durch die Zeit und zeigt, wie das Klischee entstanden ist und wie die Legende in den vergangenen 70 Jahren mehrfach umgestaltet wurde.
Im und nach dem Zweiten Weltkrieg, während der Zeit der deutschen Teilung und des Kalten Krieges, in der bundesdeutschen Rentendebatte und nach der Wiedervereinigung wurde die „Trümmerfrau“ für politische und gesellschaftliche Debatten benutzt – so lange, bis das Klischee erheblich stärker war als die historische Realität. Auch heute noch erfüllt
der Mythos eine Funktion, die es schwer macht, sich von ihm zu befreien. (WDR)
In Kooperation mit dem Verein für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen e.V.
Ein Film von taglicht media
im Auftrag des WDR, BR und NDR, 44 Min.
Um Anmeldung unter stadtgeschichte@recklinghausen.de wird gebeten.