Hoch hinaus im Ballon

Ein unvergessliches Erlebnis für die Gewinner der letzten VEST ERLEBEN-Ausgabe.

Zwei Heißluftballons, einer rot, einer blau, bäumen sich auf dem Ballonsport-Platz Marl auf. Es muss schnell gehen, die letzten Mitfahrer hechten noch in den Korb, die Leinen werden gelöst. Und dann schweben die Ballons schon gen klaren Sommerhimmel, bis sie klein wie Stecknadelköpfe sind. Die Gäste merken kaum, wie schnell der Korb unter ihren Füßen ansteigt und schließlich knapp 750 Meter über der Erde verweilt. Oben ist es still. „Das wundert viele Leute bei ihrer ersten Ballonfahrt“, verrät Ballonfahrer Eric Baltussen. Seit nun 23 Jahren fährt der 59-Jährige regelmäßig Gäste durchs „Luftmeer“ – ein Begriff, auf den Ballonfahrerinnen und -fahrer beharren. Ebenso wie auf die „Fahrt“ mit dem Sparkassen-Ballon. „Es gibt da eine Redensart: Weil wir keine Flügel haben, fliegen wir nicht.“ Da die Corona-Pandemie auch Eric Baltussens Unternehmen „Ballonsport Marl“ ausgebremst hat, freute er sich, wieder in die Luft zu steigen. Bei klarem Himmel überblickt man beinahe das gesamte Ruhrgebiet. Der Blick von oben begeistert auch die Ortsansässigen. Thomas Richter hat diese Fahrt im Sparkassen-Ballon beim VEST ERLEBEN- Gewinnspiel aus der letzten Ausgabe gewonnen.

Faszinierender Ausblick

Der ehemalige Bergmann arbeitete beinahe 30 Jahre auf der Schachtanlage der Zeche Auguste Victoria in Marl. „Aber so habe ich sie noch nie gesehen. Von hier oben wird mir das tatsächliche Ausmaß dieser Anlage bewusst“, bemerkt er. Fasziniert ist er auch, wie nah man der Erde trotz Entfernung im Korb ist. Da hört man selbst das Gebell von Hofhunden, wenn sie den Schatten der Ballons entdecken. Richter und seine Ehefrau Pia wurden nach der Fahrt sogar in den Adelstand der Ballonfahrerinnen und -fahrer aufgenommen. Noch eine Tradition aus den Anfangszeiten der Ballonfahrt, so Eric Baltussen. Eine Haarlocke schnell angesengt, dann wird traditionell mit Sekt gelöscht und schließlich wird man mit einem Gebet von einer Pilotin oder einem Piloten getauft. Ehepaar Richter dürfen sich nun auch stolz „Ballonretter“ und „Himmelsfee“ nennen – so steht es auf der Urkunde. „Eine Ballonfahrt würde ich noch mal machen“, sagt Thomas Richter. „Man konnte sich gut treiben lassen.“ Denn wie er nun auch weiß: Der Heißluftballon ist leichter als Luft.