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Emscher Ahoi
Foto: Marco Sepniak

Emscher Ahoi

Lesedauer: ca. 1 Min. | Text: Karoline Jankowski

Sand zwischen den Zehen statt Kloake in der Nase – die Emscher bekommt einen Strand.

Jawoll. Mit echtem Sand, Liegeflächen und Aussicht. Und vor allem: ohne Abwasser. 1.000 Quadratmeter fein aufgeschütteter Sand auf 70 Metern Länge. Eintritt? Kostenlos. Mitbestimmung? Unbedingt. Beim öffentlichen Strandtag am 13. Juni im Emscherland waren deshalb nicht nur lokale Sonnenanbeter und fahrradfahrende Feierabendpiraten vor Ort, sondern auch Planer, Projektbeteiligte der EGLV und Impulssetzer, die vor allem eins wissen wollten: Was bedeutet „Strand“ fürs Vest? Wind und Wellen kann uns das Emscherland zwar nicht liefern, dafür aber entspannte Blicke aufs Wasser, eingebettet in eine renaturierte Auenlandschaft. Dazu ein Hauch keltischer Feenstaub auf den Rücken der roten Höhenrinder, die den Weg flankieren – untermalt von einem leisen „Geil, hier“, dem ganz eigenen Sound des Ruhrgebiets. Mittendrin: das Haus Hölter, das zur kulinarischen Versorgung die mobile Strandkantine ausrollte. Im Gepäck: Craft Beer von der Münsteraner Brauerei „Finne“. Münster ist zwar mehr Hanse als Halde, aber wer sagt, dass man sich den Westfälischen Hansetag – vom 4. bis 6. Juli in der Recklinghäuser Altstadt – nicht schon mal genüsslich antrinken darf? Das Haus Hölter arbeitet emsig daran, künftig ein festes Ausflugsbüdchen zu betreiben – vielleicht ja pünktlich zur offiziellen Eröffnung des ersten Emscherstrandes am 11. Juli. Klar, Bondi Beach oder Copacabana klingen cool, aber: Für den Emscherstrand braucht man kein Flugticket – nur ein Fahrrad oder Lust auf einen Spaziergang. Und wer weiß – vielleicht sieht man zwischen den Liegestühlen ja bald ein paar Hobbits, die sich beim Blick auf die renaturierte Emscher sagen: „Ker, ist das Vest schön geworden!“

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