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Bei ihnen hat’s gefunkt
Foto: Volker Beushausen

Bei ihnen hat’s gefunkt

Lesedauer: ca. 1 Min. | Text: Jennifer von Glahn

Eines haben diese Menschen gemeinsam: Sie sind auf einer Wellenlänge – die Amateurfunker. Im Deutschen Amateur Radio Club e. V. (DARC) funkt auch der Ortsverband Oer-Erkenschwick/Recklinghausen vom Vest in die ganze Welt.

Wer kann das schon – mit der Crew der internationalen Raumstation sprechen? Die Amateurfunker können es! Denn der Amateurfunk bietet – was kaum jemand weiß – direkte Kontakte zwischen Schulen, die eine entsprechende Station haben, und der internationalen Raumstation. Ansonsten chatten die Funker mit Gleichgesinnten auf der ganzen Welt. Nun fragt sich so manch einer, warum man dafür nicht auch einfach das Handy nehmen kann. Der Unterschied: „Das Smartphone braucht Provider. Die Verbindung über Kurzwelle geht direkt von Funkamateur zu Funkamateur, da wird nichts abgefangen. Außerdem braucht das Smartphone immer eine Verbindung zum Internet. Das Problem habe man auf Kurzwelle nicht. „Funken ist ein spannendes Hobby“, sagt Rainer Kau, Ortsverbandsvorsitzender Oer-Erkenschwick/Recklinghausen. „Oder können Sie spontan mit einem Australier sprechen? Über Funk geht das sofort“. Außerdem: Was man mit dem Smartphone kann, das konnte man im Amateurfunk schon vor 30 bis 40 Jahren – sogar Bilder verschicken.

Bock auf Technik

Für das Hobby braucht man auch ein bisschen Know-how: Wie man Funkgespräche abwickelt oder wie ein Sender und Empfänger funktioniert. Denn was Amateurfunk ausmacht, das ist zum einen die Möglichkeit, sich mit Elektronik zu beschäftigen – man darf Amateurfunksender bauen und in Betrieb nehmen, ohne dass die von einer Behörde geprüft werden müssen. Zum anderen wird man bei diesem Hobby „vom Funkamateur zum Ingenieur“. So lautet ein Motto des Dachverbands Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) e. V., der sich beispielsweise regelmäßig in Schulen oder auch am Girl’s- und Boy’s-Day engagiert. „Wir wollen das Interesse an der Technik fördern“, sagt Rainer Kau.

Die 18-Meter hohe Antenne des Ortsverbands steht an der Lindenstraße in Oer-Erkenschwick. Rund 30 Funker treffen sich hier regelmäßig, um ihr Hobby auszuüben, das in Krisenzeiten Leben retten kann. „Das Unwetter im Ahrtal hat bewiesen, dass Amateurfunk von Bedeutung ist. Die moderne Infrastruktur ist zusammengebrochen, die Funker konnten weiterhin Nachrichten rausschicken“, so der 55-jährige Fachinformatiker. Auch der Sender BBC habe seinen Kurzwellensender wieder aufgelegt, um die Ukraine weiter mit Nachrichten zu versorgen.

Info
Deutscher Amateur Radio Club e. V. (DARC), Ortsverband Oer-Erkenschwick/ Recklinghausen

Der DARC e. V. hat rund 33.000 Mitglieder und gliedert sich organisatorisch in 24 regionale Distrikte mit fast 1.000 Ortsverbänden. Lust, mitzumachen?
Ansprechpartner im Ortsverband Oer-Erkenschwick/Recklinghausen:
Rainer Kau, dl2rak@darc.de

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